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Impfungen beim Geflügel

Sandra Wallstabe • Aug. 27, 2022

Was ist möglich und was ist nötig

Impfungen sind ein viel diskutiertes Thema, egal ob es um Mensch oder Tier geht. Muss ich, soll ich, wie oft, wie viel etc pp… Ich möchte daher einen kleinen Überblick geben. Es geht dabei nicht um Vollständigkeit und ihr solltet euch in jedem Fall nochmal individuell von eurem Tierarzt beraten lassen.


Masthähnchen

Masthähnchen bekommen in Deutschland bereits in der Brüterei eine Sprayimpfung gegen Infektiöse Bronchitis, eine durch Viren verursachte Atemwegserkrankung.

Im Stall sollten die Tiere dann eine zweite Impfung gegen Infektiöse Bronchitis, sowie eine Impfung gegen Newcastle Disease (sog. Atypische Geflügelpest) und Gumboro erhalten. Welche Impfstämme in dem jeweiligen Betrieb eingesetzt werden und zu welchem Zeitpunkt die Impfungen appliziert werden entscheidet der betreuende Tierarzt anhand von geografischer Lage, zirkulierenden Feldstämmen und Höhe der maternalen Antikörper (Schutz den die Tiere, durch die Elterntiere mitbekommen).

Auf einigen Betrieben kann es sinnvoll sein, eine zusätzliche Impfung gegen E. coli- Bakterien durchzuführen. Diese Impfung ist zwar kostenintensiv, aber bei wiederkehrenden Problemen im Bestand oder erhöhtem Verwurf am Schlachthof sehr sinnvoll und gewinnbringend.

Bei Masthähnchen in Biohaltung ist eine zusätzlich eine Impfung gegen Kokzidien sinnvoll. Meist erfolgt diese bereits in der Brüterei. Zum Teil werden damit aber nicht alle Stämme abgedeckt und es kann hilfreich sein, die fehlenden Stämme durch eine Impfung im Stall zu ergänzen.


Legehennen und Mastelterntiere

Für die Junghennen ist ein sehr intensives Impfprogramm mit einer Kombination aus Trinkwasserimpfungen und Injektionsimpfungen anzuraten. Es wird in jedem Fall gegen Infektiöse Bronchitis, Newcastle Disease, Gumboro, Marek und Salmonellen geimpft. Des Weiteren können Impfungen gegen Mycoplasmen, Infektiöse Laryngotracheitis, Aviäre Encephalitis und verschiedene andere Erreger sinnvoll sein. Meist kommen zudem bestandsspezifische Impfstoffe zum Einsatz, welche auf den Betrieb abgestimmt sind und so ganz gezielten Schutz bieten können. Bei Junghennen ist unbedingt eine gute tierärztliche Betreuung und Beratung zu empfehlen.

Während der Legeperiode sollten die Tiere regelmäßig gegen Infektiöse Bronchitis und ggf. auch gegen Newcastle Disease nachgeimpft werden.


Hobbyhühner

Auch in Hobbyhaltungen ist die Impfung gegen Newcastle Disease eine Pflichtimpfung. Diese ist bereits ab einem Tier gesetzlich vorgeschrieben. Die Impfung kann entweder alle 6 Wochen über das Trinkwasser erfolgen, was die einfachste Variante ist, oder einmal jährlich mittels einer Injektionsimpfung. Die Impfpflicht gegen Newcastle Disease schließt auch Puten mit ein.

Bei größeren Beständen (ab ca. 40-50 Tiere) oder wiederkehrender Schnupfenproblematik kann eine Ergänzung mit Impfstoffen gegen Infektiöse Bronchitis sinnvoll sein.

Küken sollten nach Möglichkeit bereits am ersten oder zweiten Lebenstag gegen Marek geimpft werden. Dies ist eine Injektionsimpfung und vor allem bei intensiver Nachzucht sinnvoll.

Je nach Problematik im Bestand kann es zudem sinnvoll sein, die Küken gegen Kokzidien oder Mycoplasmen zu impfen. Diese Möglichkeit sollte mit dem betreuenden Tierarzt besprochen werden.

von Sandra Wallstabe 28 Nov., 2022
Wenn es auf ihrem Betrieb/ in Ihrer Tierhaltung zu einem Ausbruch der aviären Influenza gekommen ist, müssen alle Tiere getötet werden. Vom Veterinäramt erhalten sie danach eine Einzelverfügung, welche alle notwendigen Anweisungen für ihr weiteres Vorgehen enthält. Diese Verfügung ist für sie bindend und orientiert sich an Anhang VI, Artikel 48 der Richtlinie 2005/94/EG. Ich habe nachfolgend die einzelnen Schritte einmal aufgeführt und mögliche geeignete und gelistete Desinfektions-/ Reinigungsmittel benannt. Bei der Wahl der Desinfektionsmittel ist es wichtig, dass diese bei der DVG gelistet, für Aviäre Influenza Viren zugelassen und bei den draußen vorherrschenden Temperaturen geeignet sind. Empfehlungen zur Reinigung und Desinfektion im Seuchenfall: Erster Schritt: Desinfektionsmatten/ -behälter auslegen/ aufstellen , über/durch welche man läuft, um die Ställe und Ausläufe zu betreten. Geeignete Schutzkleidung tragen. Besucher/ Haustiere/ Wildvögel von den Ställen/ Ausläufen fernhalten . Geeignete Mittel für Stiefeldesinfektion sind u.a.: Virex der Firma Kersia; 1%ige Lösung Venno Vet 1 Super der Firma Menno Chemie; 1%ige Lösung Die Desinfektionslösung ist 1-2mal wöchentlich bzw. bei sichtbarer Verschmutzung zu wechseln. Zweiter Schritt: Alle Ställe, befestigten Ausläufe und Wege, den Mist, im Stall befindliches Futter sowie sämtliche Gerätschaften und Zubehör gründlich mit Desinfektionsmittel einweichen/ durchtränken und 24 Stunden einwirken lassen . Alle Ställe mit einem Mittel gegen Insekten und Käfer einsprühen. Geeignete Mittel zur Desinfektion sind u.a.: Agacid 5+ der Firma Kersia; 4%ige Lösung Venno Vet 1 Super der Firma Menno Chemie; 4%ige Lösung Organosept neu der Firma Schaumann; 4%ige Lösung Dritter Schritt: Ausmisten, grob reinigen sowie sämtliche Futterreste u.ä. entfernen (ohne dass es zum Verwehen durch Wind oder ähnliches kommt) und dieses Material - Entweder abflammen/ dampferhitzen mit mindestens 70°C und danach beseitigen, ohne dass Vögel oder andere Tiere ankommen - Oder verbrennen - Oder mit Branntkalk vermischt stapeln, anzufeuchten und 42 Tage sicher abgedeckt ruhen lassen (100kg Branntkalk je 1m³ Mist) - So tief vergraben, dass weder Vögel noch andere Tiere ankommen Vierter Schritt: Sämtliche Ställe, befestigte Ausläufe, Gerätschaften und Zubehör gründlich mit einem Reinigungsmittel säubern (unter Nutzung von Bürste/ Schrubber etc), mit klarem Wasser nachspülen und einige Stunden trocknen lassen. Dafür evtl vorhanden Installationen etc entfernen/demontieren. Geeignete Mittel zur Reinigung sind u.a.: AgaClean der Firma Kersia MennoClean der Firma Menno Chemie Igavet der Firma COS Ohlsen Fünfter Schritt: Sämtliche Ställe, befestigte Ausläufe, Gerätschaften und Zubehör gründlich mit einem Desinfektionsmittel einsprühen und mindestens 30 Minuten einwirken lassen, also feucht halten. 0,4l Gebrauchslösung pro 1m² Oberfläche. Geeignete Mittel sind u.a.: Agacid 5+ der Firma Kersia, mind. 2%ige Lösung Venno Vet 1 Super der Firma Menno Chemie; mind. 3%ige Lösung Igavet Oxydes Plus der Firma COS Ohlsen, mind. 2%ige Lösung Organosept neu der Firma Schaumann; mind. 3%ige Lösung Sechster Schritt: Nach sieben Tagen sind Schritt vier und fünf zu wiederholen 21 Tage nach der Feindesinfektion, also nach dem sechsten Schritt, erfolgt eine Abnahme durch das Veterinäramt und wenn diese erfolgreich ist, darf wieder neu belegt werden. Für unbesfestigte Ausläufe empfiehlt sich - Entweder das Ausbringen von Branntkalk. Dieser muss nach dem Ausbringen angefeuchtet werden, damit es zur Erhitzung kommt. - Oder das gründliche Abflammen/ dampferhitzen mit mindestens 70°C Bei allen Arbeitsschritten ist entsprechende Schutzkleidung zu tragen, welche nach den Arbeiten desinfiziert und/ oder vernichtet werden kann und den Standort nicht verlässt (möglichst verbrennen). Für jeden Arbeitsschritt neue bzw. frisch desinfizierte Schutzkleidung verwenden, um eine erneute Kontamination zu vermeiden. Besucher etc sind von den Ställen/ Ausläufen fernzuhalten, ebenso Wildvögel. Schadnager mittels Köderboxen bekämpfen. Katzen und Hunden den Zugang zu den Ställen/ Ausläufen verwehren.
von Sandra Wallstabe 13 Nov., 2022
Infektiöse Bronchitis (IB) Bei der infektiösen Bronchitis handelt es sich um einen weltweit vorkommenden Erreger aus der Familie der Coronaviren. Es gibt verschiedene Varianten des Erregers, welche auch zu verschiedenen Symptomen führen können. In Europa kommen vor allem die Varianten Massachusetts, 4-91, D274 und QX vor. Die Erkrankung befällt vorwiegend die oberen Atemwege, kann aber auch die Nieren und den Legeapparat schädigen. Dadurch äußert sich die Infektion durch Niesen und Kopfschütteln, verminderte Futter- und Wasseraufnahme, wässrigen Durchfall und einem Rückgang der Legeleistung sowie Eischalenveränderungen. Der wirksamste Schutz gegen die Erkrankung ist die Impfung. Diese kann mit Tot- oder Lebendimpfstoffen erfolgen und der Impfplan sollte an die Lebensdauer der Tiere und die zirkulierenden Varianten angepasst sein. Eine ursächliche Therapie der Infektion ist nicht möglich, jedoch können die Tiere mittels ätherischer Öle und Vitaminen unterstützt werden. Im Falle von bakteriellen Sekundärinfektionen ist außerdem eine antibakterielle Behandlung notwendig. Der Erregernachweis erfolgt mittels PCR aus Tracheal- / Kloakentupfern. Eine Infektion kann auch durch verschiedene Labormethoden aus Blutproben nachgewiesen werden. Infektiöse Laryngotracheitis (ILT) Bei dem Erreger der infektiösen Laryngotracheitis handelt es sich um das gallid Herpesvirus 1 aus der Familie der Herpesviren. Es ist weltweit verbreitet und neben Hühnern können sich auch Pfauen und Fasane infizieren. Man unterscheidet zwei verschiedene Verläufe der Erkrankung, eine akute schwere und eine milde protrahierte Verlaufsform. Die akute Form ist durch plötzliche starke Atemnot mit blutigem Sekret gekennzeichnet. Die Tiere zeigen Schnabelatmung und hochgradige Mattigkeit. Durch eine Verlegung der Luftröhre mit fibrinösem Sekret kann es bei der akuten Form zu plötzlichen Todesfällen durch Ersticken kommen. Die milde Verlaufsform zeigt sich oftmals nur in verminderter Legeleistung und Gewichtszunahme. Als Schutz vor der Erkrankung gibt es eine Impfung. Diese kann auch als Notimpfung für gesunde Tiere genutzt werden, wenn sich ein Teil des Bestandes infiziert hat. Das Virus kann bis zu 400 Tage post infectionem noch ausgeschieden werden, wodurch eine lange Ansteckung anderer Tiere mittels Tröpfcheninfektion möglich ist. Eine Behandlung ist derzeit nur symptomatisch möglich und erfolgt mit schleimlösenden Mitteln, Antiphlogistika und Vitamin A. Aviäre Rhinotracheitis (ART) Die aviäre Rhinotracheitis befällt vorwiegend Puten und Perlhühner, weswegen sie auch oft als turkey Rhinotracheitis (TRT) bezeichnet wird. Der Erreger ist ein Metapneumovirus aus der Familie der Paramyxoviren. Eine Übertragung des Virus ist sowohl horizontal von Tier zu Tier als auch vertikal über infizierte Bruteier möglich. Die Erkrankung breitet sich schnell im Bestand aus und zeigt sich durch schaumigen Augen- und Nasenausfluss, Nasennebenhöhlenentzündung und Konjunktivitis. Als Prophylaxe vor der Erkrankung stehen sowohl Tot- als auch Lebendimpfstoffe zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt symptomatisch. Jedoch kommt es häufig zu bakteriellen Sekundärinfektionen, welche antibiotisch behandelt werden sollten.
von Sandra Wallstabe 13 Nov., 2022
Ornithobakterium Rhinotracheale (ORT) Bei der Ornithobakteriose handelt es sich um eine weltweit vorkommende Erkrankung der oberen Atemwege, die sowohl bei Hühnervögeln als auch Puten auftritt. Der Erreger ist ein gramnegatives Stäbchenbakterium, welches erstmals in den 1980er Jahren beschrieben wurde. Die Erkrankung äußert sich u.a. durch rasselnde Atemgeräusche, Augen- und Nasenausfluss, Schnabelatmung und Mattigkeit. Zusätzlich können eine reduzierte Legeleistung und schlechte Eischalenqualität auftreten. Oft bleibt die Infektion auf den oberen Atemtrakt beschränkt, bei schweren Krankheitsverläufen können aber auch Lunge, Luftsäcke, Herz und Gelenke befallen werden. Die Übertragung erfolgt vorzugsweise von Tier zu Tier, kann aber auch über belebte und unbelebte Vektoren erfolgen. Es handelt sich um eine hochansteckende Erkrankung, welche bei Nutzgeflügel zu hohen wirtschaftlichen Verlusten führen kann. Die Behandlung sollte frühzeitig mit Antibiotika erfolgen. Nachgewiesen werden kann das Bakterium mittels verschiedener Labormethoden (Anzucht oder PCR) aus Tupfer- oder Organproben. Avibacterium paragallinarum (Coryza contagiosa, ansteckender Hühnerschnupfen) Beim ansteckenden Hühnerschnupfen handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine hochkontagiöse Erkrankung, die vor allem Hühnervögel betrifft. Bei dem Erreger handelt es sich um ein gramnegatives Stäbchen. Typische Symptome der Erkrankung sind Niesen, Kopfschütteln, Nasenausfluss und Konjunktivitis. Zusätzlich kann es zu einem Anschwellen des Sinus infraorbitales, der Kehllappen und des gesamten Kopfbereiches kommen, was als sogenannter Eulenkopf bezeichnet wird. Mattigkeit, verminderte Futter- und Wasseraufnahme sowie grünlicher Durchfall gehören ebenfalls zu den häufigen Symptomen. Die Übertragung erfolgt durch ausgeschiedenes Sekret von Tier zu Tier oder über gemeinsame Wasserquellen. Ebenso können chronisch kranke Tiere sowie symptomlose Dauerausscheider zu einer Verbreitung des Erregers führen, weswegen die Erkrankung auch gehäuft in Betrieben mit verschiedenen Altersgruppen auftritt. Die Erkrankung ist hochansteckend, führt aber normalerweise nicht zu Verlusten im Bestand. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika. Verkompliziert wird die Infektion jedoch häufig durch Sekundärerreger. Der Nachweis erfolgt mittels PCR oder Anzucht aus Tupfer- oder Organproben. Desinfektionsmaßnahmen greifen sehr gut bei der Bekämpfung von Avibakterien, ebenso hilft ein konsequentes Rein-Raus-Management.
von Sandra Wallstabe 15 Okt., 2022
Nachfolgend ein kurzer Überblick über Atemwegserkrankungen beim Geflügel. In den nächsten Wochen werden wir uns näher mit ein paar Erregern beschäftigen. Typische Symptome für Atemwegserkrankungen: Niesen Kopfschütteln schaumiger Ausfluss an Augen und/ oder Nasenlöchern Schnabelatmung rasselnde Atemgeräusche Häufige Erreger für Atemwegserkrankungen: Mycoplasmen Ornithobakterium rhinotracheale (ORT) Coryza contagiosa (ansteckender Hühnerschnupfen) Infektiöse Bronchitis (IB) Infektiöse Laryngotracheitis (ILT) aviäre Rhinotracheitis (ART) u. a. Mögliche Erste Hilfe Maßnahmen: betroffene Tiere separieren und für ruhigen und warmen Platz sorgen ätherische Öle in das Trinkwasser Vitaminzusätze (v. a. Vitamin A, D3, C) in das Trinkwasser Wann zum Tierarzt: bei angeschwollenen Nasennebenhöhlen bei Apathie bei verminderter Futter-/ Wasseraufnahme bei ausbleibender Besserung trotz Erste Hilfe- Maßnahmen Prophylaxe: Zugluft im Stall vermeiden starke Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenbereich vermeiden gute Hygiene (siehe Blog „Hygiene in der Geflügelhaltung“) ausgewogene Fütterung regelmäßige Impfungen
von Sandra Wallstabe 09 Okt., 2022
Da ich immer wieder kuriose Dinge rund um die Entwurmung von Geflügel höre, möchte ich ein wenig Aufklärung leisten. Wie bei allen Tieren wirkt eine Entwurmung nicht prophylaktisch und sollte nur bei einem vorliegenden Befall erfolgen. Hierfür sollte 2- bis 4-mal jährlich eine Sammelkotprobe genommen und beim Tierarzt untersucht werden. So kann nicht nur die Stärke eines Befalls sondern auch die vorhandene Wurm-Art ermittelt werden. Beim Geflügel kommen vor allem Spulwürmer und Haarwürmer vor, seltener Bandwürmer oder Luftröhrenwürmer . Als Zwischenwirte für die Würmer dienen u.a. Schnecken und Regenwürmer, allerdings gibt es auch Wurmarten, welche keinen Zwischenwirt benötigen. Die Infektion der Tiere erfolgt über die Aufnahme von infiziertem Kot z.B. von Wildvögeln oder infizierten Zwischenwirten. Für Geflügel sind die gängigsten Mittel zur Entwurmung Levamisol (Concurat-L), Flubendazol (Flimabend; Flimabo) und Fenbendazol (Panacur AquSol). Levamisol wirkt sowohl auf adulte Würmer als auch auf Entwicklungsstadien, daher ist eine einmalige Anwendung ausreichend. Bei stärkerem Wurmbefall ist jedoch trotzdem eine Wiederholung nach 7 bis 10 Tagen zu empfehlen. Die Anwendung sollte am besten über das Trinkwasser erfolgen, kann aber auch in Wasser gelöst als Einzelgabe in den Schnabel erfolgen. Nachteil des Wirkstoffes Levamisol ist, dass es keine Zulassung für Tiere hat, deren Eier zum menschlichen Verzehr gedacht sind, da sich der Wirkstoff im Legeapparat anreichert. Daher ist Levamisol ein sehr gutes Mittel für Wassergeflügel, Tauben und z.B. Pfauen , aber nicht für Hühner. Fenbendazol und Flubendazol dagegen haben keine Wartezeit auf Eier und sind daher sehr gut für Hühner geeignet. Nachteil ist jedoch, dass sie nicht bzw. nur bedingt auf Entwicklungsstadien wirken und daher über 5 Tage (Fenbendazol) bzw. 7 Tage (Flubendazol) verabreicht werden müssen. Die Gabe erfolgt über das Trinkwasser. Am besten wird die benötigte Menge Medikament in die Wassermenge gegeben, welche innerhalb von 4-12 Stunden von den Tieren getrunken wird, den Rest des Tages dürfen die Tiere dann unmedikiertes Wasser trinken. Je nach Stärke des Wurmbefalls ist auch hier eine Wiederholung nach 4 Wochen angeraten. Neben der Dauer der Medikamentengabe ist auch die Dosierung wichtig. Bei Concurat-L beträgt die Dosierung 7,5g Medikament pro 25kg Körpergewicht. Bei der Dosierung für Einzeltiere kann man auf 0,5g Concurat pro kg Körpergewicht aufrunden. Auf den Wirkstoff Levamisol bezogen beträgt die Dosierung somit 20-50mg pro kg Körpergewicht. Bei Flimabend und Flimabo beträgt die Dosierung 1g Medikament pro 70kg Körpergewicht bzw. pro ca. 30 Hühner pro Tag. Dosiert man für Einzeltiere, kann man ruhig auf 0,02g Flimabend bzw. Flimabo pro kg Körpergewicht aufrunden. Dies entspricht einer Dosierung von 1,5mg des Wirkstoffes Flubendazol pro kg Körpergewicht. Bei Panacur AquaSol beträgt die Dosierung 0,01ml pro kg Körpergewicht bzw. 1ml für 100kg Körpergewicht pro Tag. Dies entspricht einer Dosierung von 2mg Fenbendazol pro kg Körpergewicht über 5 Tage, welche je nach vorhandener Wurmart bis auf 10-25mg pro Körpergewicht erhöht werden kann, wobei dann die Behandlungsdauer auf 3 Tage zu verkürzen ist. Die Dosierung der einzelnen Wirkstoffe und die Behandlungsdauer müssen auch eingehalten werden, wenn ein Medikament von Hund, Katze oder Pferd umgewidmet wird. Immer wieder lese ich, dass Hühner mit Pasten oder Tabletten für Kleintiere entwurmt werden und dann das auf der Packung angegebene Gewicht für Hund/ Katze einfach auf das Huhn umgerechnet wird oder das die Eingabe über einen verkürzten Zeitraum von nur ein bis zwei Tagen erfolgt. Das ist grob fahrlässig, da es bei den Tieren zu Über- bzw. Unterdosierungen kommt und sich bei den Würmern Resistenzen entwickeln. Des Weiteren entstehen schnell Umrechnungsfehler, wenn nicht der Unterschied zwischen Medikament und Wirkstoff beachtet wird. Am besten nutzt ihr daher nur die für Geflügel zugelassenen Präparate und haltet euch an die Anwendungsangaben in der Packungsbeilage. Da es sich bei Entwurmungsmittel um verschreibungspflichtige Medikamente handelt, solltet ihr diese bitte auch nur nach entsprechender Untersuchung durch den Tierarzt von selbigem beziehen. Von dem Kauf von Entwurmungsmitteln im Internet, welche dann aus Ungarn, Niederlande oder sonst wo her kommen, rate ich dringend ab. Bei Bandwürmern sind Fenbendazol und Flubendazol eher weniger geeignet. Stellt euer Tierarzt in der Kotprobe Bandwürmer fest, kann Praziquantel für Hühner umgewidmet werden. Praziquantel ist für Lebensmittel liefernde Tiere zugelassen, allerdings gilt eine Wartezeit für Eier von 10 Tagen. Praziquantel wird einmalig mit einer Dosierung von 10mg pro kg Körpergewicht gegeben. Zu guter Letzt möchte ich noch auf natürliche Entwurmungsmittel auf Basis von Pflanzen- und Kräuterextrakten zu sprechen kommen. Diese sind für mich vor allem metaphylaktisch bzw. bei leichtem Befall Mittel der Wahl. Sie können bei regelmäßiger Anwendung (z.B. alle 4 bis 12 Wochen je nach Mittel) gezielt den Parasitendruck senken bzw. geringhalten und zusammen mit guter Auslaufhygiene und regelmäßigem Wechsel der Auslaufflächen den Einsatz von chemischen Mitteln verringern. Hier sind unzählige Mittel auf dem Markt, welche sowohl freiverkäuflich als auch über den Tierarzt erworben werden können. Auch bei der regelmäßigen Gabe dieser natürlichen Entwurmungsmittel sollte ein bis zweimal jährlich eine Kotuntersuchung erfolgen. Bei einem moderaten bis starken Befall oder bei Jungtieren bzw. immungeschwächten Tieren würde ich jedoch eine chemische Entwurmung immer vorziehen, um weiteren gesundheitlichen Beschwerden der Tiere vorzubeugen. Jede antiparasitäre Behandlung muss immer mit Hygienemaßnahmen begleitet werden. Dazu gehören die Reinigung und Desinfektion des Stalles sowie das abkalken bzw. auffrischen der obersten Bodenschicht des Auslaufs.
von Sandra Wallstabe 03 Okt., 2022
Salmonellen beim Geflügel Teil 2 Nachdem wir uns im ersten Teil um die Prophylaxe von Salmonelleninfektionen gekümmert haben, wollen wir uns heute mit der Sanierung von Salmonellen positiven Betrieben beschäftigen. Die Sanierung kann äußerst schwierig und aufwendig sein, da sich Salmonellen sehr gut in z.B. Staub oder Holz halten können, auch Gullideckel können ein sehr gutes Reservoir darstellen. Nachfolgende Tipps sind vor allem für größere Betriebe interessant, aber können eine professionelle Beratung vor Ort keinesfalls ersetzen. Schon vor dem Ausstallen der letzten Tiere sollte eine Bekämpfung von Insekten stattfinden. Solange der Stall noch warm ist, sind die Schadinsekten, wie Schwarzer Getreidekäfer, noch aktiv und die Mittel können besser wirken Rund um den Stall sollte eine intensive Schädlingsbekämpfung gegen Mäuse und Ratten etc stattfinden Nach dem Ausmisten des Stalles sollte eine intensive Reinigung mit Schaumreiniger und heißem Wasser erfolgen. Schaumreiniger haftet besser und kann so eine stärkere Wirkung erzielen. Wichtig ist vor allem auch Wände und Decken zu reinigen. Ebenso sollte man den Stall mal nicht nur „von unten“, sondern auch „von oben“ betrachten und das Stallinterieur daher bewusst auch von oben reinigen. Alle elektrischen und mechanischen Teile, die nicht direkt mit dem Hochdruckreiniger gereinigt werden können, sollten per Hand gewaschen werden Die Desinfektion sollte mit einem geeigneten, DVG gelisteten Mittel erfolgen. Am besten geeignet sind saure Desinfektionsmittel und Formalinhaltige Mittel. Vor der Desinfektion muss der Stall vollständig abgetrocknet sein, damit keine Verdünnung durch Reste von Waschwasser entstehen. Auch bei der Desinfektion ist Wänden, Decke und Kleinteilen/ Interieur besondere Beachtung zu schenken, ggf muss wieder per Hand desinfiziert werden Wassernippel, Auffangschalen sowie Futterschalen sollten abgebaut und per Hand gereinigt und desinfiziert werden Für den nachfolgenden Durchgang sollten die Vorlaufbehälter für das Futter abgedeckt werden. So verhindert man, dass potenziell infektiöser Staub in großen Mengen in das Futter gerät Holzteile im Stall sollten nach Möglichkeit ausgebaut und ausgetauscht werden Das Futtersilo und die Futterrohre sollten ebenfalls gründlich gereinigt und desinfiziert werden Neben dem Stall sollte ebenso eine Reinigung und Desinfektion des Vorraums und der Vorplätze erfolgen Nach abgeschlossenen Arbeiten sollte eine Probenahme durch einen Tierarzt oder anderen Spezialisten erfolgen.
von Sandra Wallstabe 24 Sept., 2022
Salmonellen gehören zu den Zoonosen, das heißt sie sind vom Tier auf den Menschen übertragbar. In Deutschland und der EU zählt die Salmonellose beim Menschen zu einer der häufigsten lebensmittelassoziierten Erkrankungen. Eine Infektion des Menschen ist zum Beispiel über kontaminiertes Fleisch oder kontaminierte Eier bzw. Eierspeisen möglich. Daher ist es Ziel der Lebensmittelindustrie, salmonellen-freie Tierbestände zu schaffen und so maximale Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. In Deutschland wird dies durch die Geflügel-Salmonellenverordnung geregelt. Die Verordnung regelt allgemeine Hygiene sowie Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, Impf- und Untersuchungspflichten sowie Mitteilungs- und Meldepflichten für Geflügelbetriebe. Laut dieser Verordnung werden die Salmonellen in 2 Kategorien unterteilt: Kategorie 1: Salmonella typhimurium und Salmonella enteritidis Salmonellen dieser Kategorie verursachen schwere Erkrankungen beim Menschen und werden dadurch besonders rigoros bekämpft. Für Junghennen besteht eine Impfpflicht. Kategorie 2: Salmonella infantis, Salmonella virchow und Salmonella hadar Salmonellen dieser Kategorie verursachen weniger schwere Erkrankungen beim Menschen und unterliegen daher einer etwas milderen Bekämpfungsstrategie. An die Geflügel-Salmonellen-Verordnung müssen sich verpflichtend halten: Hühnerzuchtbetriebe mit mehr als 250 Tieren Hühneraufzuchtbetriebe mit mehr als 350 Junghennen Legehennenbetrieb mit mehr als 350 Tieren Hänchenmastbetriebe mit mehr als 5000 Tieren Putenzuchtbetriebe mit mehr als 250 Tieren Putenmastbetriebe mit mehr als 500 Tieren Brütereien für Hühner- und Putenküken Im Rahmen der Verordnung können aber auch kleinere Betriebe aufgrund einer Infektion in die Impf- und Untersuchungspflicht durch behördliche Anordnung einbezogen werden. Unabhängig davon sollte sich jeder Hobbygeflügelhalter regelmäßig fragen, ob er einige Standards zur Salmonellenprophylaxe einhält, schließlich möchte man ja gefahrlos die Eier der eigenen Hühner essen und ggf. verschenken oder verkaufen. Bis auf Infektionen mit Salmonella gallorum pullorum, welche hochgradig blutige Durchfälle bei Jungtieren verursacht, verlaufen Salmonelleninfektionen in der Regel symptomlos bei den Tieren. Daher gibt es am Tierbestand kaum Erkennungsmöglichkeit. Es gibt verschiedene Infektionswege für Salmonellen, so können diese über Futter, Wasser oder lebende Vektoren in den Stall gelangen. Entsprechend dieser Wege gibt es einige Punkte, die man beachten sollte für eine Prophylaxe: Der Stall sollte sich in einem guten baulichen Zustand befinden, mit möglichst wenig Rückzugsorten für Ekto- und Endoparasiten sowie den Zutritt von Schadnagern verhindern Nach Möglichkeit eine Hygieneschleuse nutzen, wo spezifische Stallschuhe und -kleidung angezogen werden Nach Möglichkeit Fertigfutter nutzen, da dieses bereits im Verarbeitungsbetrieb strikten Rohwarenkontrollen unterliegt Futter nur in gut verschlossenen Behältnissen lagern (Silos, Tonnen etc) Nach Möglichkeit das Futter nicht länger als 6 Wochen lagern, um Qualitätsverluste zu vermeiden (Schimmelbildung etc) Besuche von hoffremden Personen im Geflügelstall geringhalten, diesen spezifische Stallschuhe und -kleidung zur Verfügung stellen Hofhunde und -katzen, vor allem aber Schadnager und Wildvögel sollten nicht in den Stall und die Voliere gelangen Regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Stall und Auslauf aber auch Materialien und Maschinen die im Geflügelbereich genutzt werden Kurzhalten von Bewuchs rund um den Stall, um die stallnahen Bereiche für Schadnager und Wildvögel unattraktiv zu machen Regelmäßige Bekämpfung von Schadnagern, Schadinsekten und anderen Parasiten (Federlinge, Milben etc.)  Nächste Woche beschäftigen wir uns dann mit der Sanierung von Beständen, falls es doch einmal zu einem positiven Befund gekommen ist.
von Sandra Wallstabe 16 Sept., 2022
Nachdem sich der letzte Blogartikel mit dem Stall beschäftigt hat, wollen wir heute den Auslauf einmal näher betrachten. Um euren Tieren immer einen geschützten Auslauf bieten zu können, ist es ratsam direkt an den Stall eine überdachte Voliere anzuschließen. Diese bietet den Tieren Schutz vor Prädatoren, starkem Regen und kann auch bei Stallpflicht genutzt werden. An diese Voliere kann sich natürlich ein großer Auslauf anschließen oder ihr öffnet zeitweise euren gesamten Garten für die Chicks, je nach Lust und Laune. Der Auslauf sollte genügend natürliche Schattenspender und Verstecke bieten, also Büsche und Sträucher der Boden sollte nach Möglichkeit weich sein und zum Scharren und Staubbaden einladen. Grobe Holzschnitzel und Kies sollten wenn überhaupt nur einen kleinen Teil der Fläche bedecken, da sie Fußballenabszesse fördern können optimal ist es, wenn eure Auslauffläche so groß ist, dass ihr sie wechseln könnt. So kann ein Teil der Fläche immer wieder ruhen, ihr könnt dort Löschkalk ausbringen, der Rasen kann nachwachsen und Endoparasiten haben weniger Möglichkeiten sich auszubreiten Es sollten selbstverständlich keine Giftpflanzen im Auslauf wachsen Denkt nicht nur an Prädatoren aus der Luft, sondern auch an Marder, Waschbär und Fuchs. Im Auslauf und Stall sollten eure Tiere davor geschützt sein Pfützenbildung im Auslauf ist eher kontraproduktiv. Zum einen, weil das Wasser meist stark mit Keimen belastet ist, zum anderen, weil es Wildvögel anzieht. Sollten eure Hühner einmal Medikamente benötigen, ist es zudem wichtig, dass sie keine andere Wasserquelle außer dem medikierten Wasser zur Verfügung haben
von Sandra Wallstabe 16 Sept., 2022
Für die meisten Hühnerhalter muss der Hühnerstall vor allem in den Garten passen und sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen. Aber welche Kriterien sollte ein Hühnerstall aus tierärztlicher Sicht erfüllen, damit sich die Tiere darin wohl fühlen und ihr möglichst lange Freude daran habt?! Nachfolgend habe ich euch ein paar Tipps aufgelistet: Auch wenn es kostengünstig und hübsch ist- Holz ist nicht so gut für einen Hühnerstall geeignet, da es sich schlecht reinigen und desinfizieren lässt und sich in den Ritzen des Holzes Milben sehr wohl fühlen. Besser ist ein Stall mit glatten Innenwänden, sei es ein Putz, Kunststoff oder eine andere gut zu reinigende Innenverkleidung Der Stall sollte zudem isoliert sein, damit er sich im Sommer nicht übermäßig aufheizt und im Winter darin keine Minusgrade herrschen. Optimal ist es, wenn zwischen Innen- und Außentemperatur nicht mehr als 5°C Unterschied sind (außer natürlich, draußen sind minus 20°C 😉) Der Stall sollte gut belüftet sein, damit sich keine Schadgase wie CO2 oder Ammoniak ansammeln können. Es sollte jedoch auf keinen Fall Zugluft herrschen Der Stall sollte ausreichend Platz für die Sitzstangen und die Legenester bieten. Auch ist es günstig, wenn man aufrecht in dem Stall stehen kann, um ihn bequem zu reinigen etc. Ein großzügig angelegter Stall ermöglicht es zudem, im Krankheitsfall ein kleines Abteil abzutrennen für Tiere die Ruhe brauchen Die Sitzstangen sollten höher angebracht werden als die Legenester, da die Hühner immer gerne an der höchsten Stelle schlafen Wenn mehrere Sitzstangen angebracht werden, dann immer mit ausreichend Abstand zueinander, so dass sich die Tiere nicht gegenseitig voll koten können. Sitzstangen auf gleicher Höher verhindern eine Rangelei um die besten Plätze Eine „Kotwanne“ oder ähnliches unter den Sitzstangen erleichtert euch die tägliche Reinigung Bewährt haben sich glatt geschliffene Sitzstangen aus Ästen/ Naturholz mit unterschiedlichen Durchmessern oder Dachlatten mit abgerundeten Kanten Die Legenester macht ihr am besten aus Kunststoff, um auch hier glatte Wände zu haben und möglichst wenig Verstecke für Milben zu bieten. Einfache Beispiele sind Eimer, aufgeschnittene Kanister oder Werkzeugkisten Eine große Tür für euch sollte vorhanden sein, für die Hühner aber gerne nur eine kleine Luke. So verhindert ihr bestmöglich, dass Wildvögel in euren Stall kommen. Eine automatische Hühnerklappe erleichtert euch zudem das Raus- und Reinlassen der Hühner und schützt die Tiere nachts vor Fressfeinden Schon bei der Planung an eine mögliche Stallpflicht denken. Das heißt, am besten eine überdachte Voliere direkt an den Stall anschließen. Das schützt die Tiere nicht nur vor Geflügelpest, sondern auch bei starkem Regen und vor möglichen Prädatoren
von Sandra Wallstabe 03 Sept., 2022
Hygiene ist bei der Geflügelhaltung ein sehr wichtiges Thema, um die Tiere möglichst lange gesund zu erhalten. Gerade Hobbyhühner aber auch Legehennen in Freilandhaltung haben viele Möglichkeiten für Kontakt mit Wildvögeln, was immer auch Gefahren bedeutet. Nachfolgend ein paar Tipps, mit denen ihr die Haltungsbedingungen eurer Tiere verbessern könnt: Regelmäßiges entfernen von Kot im Stall und im gesamten Auslauf Regelmäßiger Tausch der Einstreu im Stall und in den Legenestern Regelmäßiges Ausbringen von Kieselgur/ Silikat-Staub als Prophylaxe gegen Milben und Federlinge Regelmäßiges Entfernen von Staub und Spinnweben im Stall Regelmäßige gründliche Reinigung der Futter- und Tränkeeinrichtung Für den Stall empfehlen wir mindestens zweimal jährlich die Reinigung mittels Hochdruckreiniger und geeignetem Reinigungsmittel Das anschließende Kalken des Stalles hat sich gut bewährt und ist eine geeignete Desinfektionsmaßnahme Für den stallnahen Auslaufbereich empfehlen wir die einmal jährliche Sanierung mittels Abtragens der obersten Bodenschicht (5- 10 cm), einarbeiten von Löschkalk, um Eier und Larven von Parasiten zu reduzieren und aufbringen einer neuen Bodenschicht Auch das Wechseln der Auslaufflächen und damit ein Ruhen des Bodens hilft, Parasiten zu reduzieren Fütterung und Tränken der Tiere sollte immer im Stall oder in der geschlossenen Voliere erfolgen, um Wildvögel und Schadnager möglichst nicht anzulocken Eine Bekämpfung von Schadnagern sollte selbstverständlich sein, um das Risiko von Salmonellen zu reduzieren Wildvögel sollten keine Nistmöglichkeit im Stall erhalten
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